Damenstift in Wasungen denkmalgerecht mit Maxit-Putzlösungen saniert
Putzsystem für alle Fälle
Ursprünglich errichtet für verarmte Adelsfrauen: Das ehemalige Damenstift im Zentrum von Wasungen prägt seit fünf Jahrhunderten das Bild der thüringischen Ortschaft. Im Laufe der Zeit hat das historische Natursteingebäude jedoch witterungsbedingt großflächige Schäden erlitten. Eine Fassadensanierung war notwendig, ohne dabei den Charakter des Baudenkmals zu verändern. Dabei musste das Sichtfachwerk neu verputzt, die stark geschädigten Natursteine ersetzt und feuchte- und salzbelastete Bereiche ebenfalls verputzt werden. Hier kam aufgrund der vielfältigen Anforderungen das denkmalerprobte Maxit- Sanierputzsystem nach WTA-Richtlinie zum Einsatz – mit positivem Ergebnis: So ist das Damenstift heute nicht nur ideal gegen die Witterung der nächsten Jahrzehnte gewappnet, sondern erstrahlt zudem wieder in neuem Glanz.

Zeit und Witterung hatten der Außenhülle des Damenstifts in Wasungen stark zugesetzt, weswegen eine denkmalgerechte Sanierung für die Erhaltung und Nutzbarkeit des Gebäudes dringend notwendig war.
Vor mehr als 500 Jahren ließ der hennebergische Statthalter Bernhard Marschalk von Ostheim den Wehr- und Wohnturm auf seinem Adelshof im thüringischen Wasungen in ein Damenstift umbauen – Teile der ehemaligen Kemenate und die Stadtmauer blieben dabei erhalten und wurden integriert. Mit der Gründung zahlreicher Stiftungen – wie auch des Damenstifts in Wasungen – wollte der kinderlose Adelige der Welt ein Erbe hinterlassen. Letzteres sollte mittelose adlige Damen beherbergen, die als religiöse Lebensgemeinschaft ohne Ablegung von Gelübden in einer klosterähnlichen Umgebung zusammenlebten. Hunderte Jahre lang diente das Gebäude diesem Zweck, bis es mit dem Tod der letzten Bewohnerin im Jahre 1931 in den Besitz der städtischen Verwaltung überging. In der Folgezeit wurde es bis Ende der 1980er-Jahre als Wohnhaus für die hiesige Bevölkerung weitergenutzt. Nach der Wende ging das ehemalige Damenstift dann in eine rein kulturelle Nutzung über. Entsprechend wurde das Innere seinerzeit saniert und restauriert. Heute finden Besucher im altehrwürdigen Gebäude eine Touristeninformation, das Stadtmuseum und -archiv sowie das Thüringer Karnevalsmuseum vor.
Risse machen Sanierung erforderlich
An der Hauptverkehrsstraße in Wasungen gelegen, lockt das ehemalige Stiftsgebäude zahlreiche Besucher an. Dabei ist die Fassade schon ein echter Blickfang und zeigt die verschiedenen bauzeitlichen Entwicklungen. Zudem lädt der wunderschöne Garten zum Verweilen und Betrachten des Bauwerks ein. Über die Jahre nagte der Zahn der Zeit natürlich am Gebäude und aufgrund der Witterungsverhältnisse erlitt das aus Naturstein konzipierte Erdgeschoss großflächige Schädigungen. Entsprechend groß war der Schock, als man 2022 im Karnevalsmuseum einen Riss in der Wand entdeckte. Eine Sanierung unter anderem der Fassade war daher notwendig. Dazu sollten das Sichtfachwerk sowie feuchte- und salzbelastete Flächen neu verputzt und stark geschädigte Natursteine ersetzt werden, ohne dabei jedoch den markanten Charakter des Gebäudes zu verändern.
Mineralisches Putzsystem mit WTA-Zertifizierung

Denkmalgerechte Sanierung: Für die verschiedenen Fassadenbereiche kamen entsprechende Putzsysteme nach WTA-Richtlinie der Maxit-Gruppe zum Einsatz.
Die verschiedenen Fassadenbereiche bedurften unterschiedlicher Sanierungsweisen. Hier entschieden sich Verarbeiter und Restaurator für Putzlösungen des renommierten Herstellers Maxit. Aufgrund vorliegender Feuchte- und Salzbelastung bis zu zwei Metern Höhe wurde für die gesamte Fassade letztlich ein denkmalerprobtes Maxit- Sanierputzsystem nach WTA-Merkblatt eingesetzt. Dafür mussten zunächst stark salz- und frostgeschädigte Natursteine ausgetauscht und Fugen in diversen Bereichen entfernt werden. Anschließend wurde der Untergrund komplett gereinigt und mit dem sulfatbeständigen, diffusionsoffenen Sanier- Spritzbewurf „maxit san Vorspritz“ versehen.
Für den Unterputz kam der ebenfalls sulfatbeständige und diffusionsoffene Porengrundputz „maxit san Grund“ zum Einsatz. Auf Altmauerwerken im Innen- und Außenbereich eignet er sich hervorragend als salzspeichernder Unterputz für den hellen Sanierputz „maxit san Weiß“. Dessen hohes Porenvolumen sorgt wiederum – bei gleichzeitig geringer kapillarer Wasseraufnahme – für eine hohe Salz- und Frostbeständigkeit. Diese Eigenschaften kommen aktuell nicht nur dem Damenstift in thüringischen Wasungen zugute: Allgemein ist für Museen, Bibliotheken oder Archive ein guter Witterungsschutz stets essenziell. Dort ausgestellte Exponate wie auch gelagerte Dokumente bedürfen eines kontrollierten Raumklimas, um für die Nachwelt noch möglichst lange erhalten zu bleiben.
Sichtfachwerk vor Feuchte geschützt

Ziel der Sanierung des markanten Sichtfachwerks war neben der Instandsetzung auch, das Gefache mittels Verputzung vor Wasserbelastung zu schützen. Die hohe Alkalität des eingesetzten Kalkputzes „maxit ip 316“ beugt dabei Schimmel- und Pilzbildung wirksam vor.
Neben der Fassade wurde auch das markante Sichtfachwerk des Damenstifts saniert. Wichtig war vor allem, das Gefache durch die Verputzung vor Wasserbelastung zu schützen. Dieses musste zunächst auf Ausfachungen der Fachwerkkonstruktion sowie auf lose Putzstellen, Risse und Anschlussschäden kontrolliert werden. Danach wurden die beschädigten Stellen ausgebessert. Bestandsputze konnten dabei problemlos erhalten bleiben – ebenso wie unbeschädigte Natursteine, die neu vermörtelt wurden. Als Unterputz kam dabei der wohngesunde „maxit ip 390 Kalk-Trassputz“ zum Einsatz. Der anstrichbereite Fertigputz eignet sich hervorragend für Anstriche auf historischem Altmauerwerk. Nach einer Standzeit von normalerweise mindestens einem Tag pro Millimeter Putzdicke kann er beschichtet werden. Im Anschluss wurde die Gesamtfläche mit dem Kalkfeinputz „maxit ip 316“ überzogen. Dieser ist besonders geeignet zum Verputzen von Fachwerkgefachen: Leicht in der Verarbeitung und mit gutem Standvermögen punktet er vor allem mit seiner höheren Alkalität, die Schimmel- und Pilzbildung wirksam entgegenwirkt. Abschließend konnten dann die farblichen Anpassungen und Gestaltungen des Gefaches mit Silikatfarben vorgenommen werden.

Wurde mit dem Denkmalpreis des Landkreises Schmalkalden- Meiningen ausgezeichnet: das sanierte Damenstift Wasungen mit seinem früheren Wohn- und Wehrturm.
Nach etwas über einem Jahr wurden die Sanierungsarbeiten abgeschlossen. Heute strahlt die Außenhülle des Damenstifts wieder in vollem Glanz und regt Besucher und Spaziergänger an, hier einmal innezuhalten und sich am Anblick zu erfreuen. Auch dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen ist dies nicht verborgen geblieben: So hat das Projekt unlängst den Denkmalpreis des Landkreises erhalten – auch weil die „komplexe Sanierungsaufgabe nach Ansicht der Denkmalbehörde sehr gut gelöst wurde“. Daran hatten die eingesetzten Materialien mit ihren bauphysikalischen Eigenschaften einen entscheidenden Anteil.