EHEDG-Arbeitsgruppe „Schokolade“ trifft sich bei SMC in Egelsbach
Für den reinen Genuss
Hygiene und Sauberkeit sind unverzichtbare Bestandteile in der Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln. Das gilt auch für das Genussmittel Schokolade. Damit sie unbedenklich verzehrt werden kann, braucht es im Vorfeld umfassende Guidelines – für die Konstruktion bis zur Reinigung der verwendeten Schokoladenanlagen. Um diese nach dem neuesten Stand von Wissenschaft und Technik zu erarbeiten, traf sich vom 21. bis zum 22. Februar die Arbeitsgruppe „Schokolade“ der European Hygienic Engineering and Design Group (EHEDG) bei SMC, dem Spezialisten für pneumatische und elektrische Automatisierung, in Egelsbach – darunter Vertreter von Cargill, Aasted, Ferrero, Nestlé, Mondelēz und der TU Dresden.
Gruppenfoto der 22 Expertinnen und Experten der EHEDG-Arbeitsgruppe „Schokolade“, die vom 21. bis 22. Februar im Industrial Application Center von SMC zusammenkamen, um neue Guidelines zu Schokoladenproduktion zu entwickeln.
Ob Schokohasen oder Schokoeier: Damit die mit Abstand beliebteste Süßigkeit der Deutschen auch an Ostern nur eine kleine Sünde bleibt, dafür sorgen strenge Hygienevorschriften in der Produktion und Weiterverarbeitung. Unter anderem müssen die zur Herstellung verwendeten Maschinen und Anlagen und deren Komponenten so konstruiert sein, dass sie sich leicht und gründlich reinigen lassen. Um dazu speziell Produzenten und Zulieferern in der Schokoladenverarbeitung aktuelle Leitlinien an die Hand geben zu können, traf sich die EHEDG-Arbeitsgruppe „Schokolade“ vom 21. bis 22. Februar im Industrial Application Center (IAC) von SMC Deutschland in Egelsbach.
Während des intensiven zweitätigen Austauschs kristallisierten sich drei Schwerpunktthemen heraus, für die jeweils eine Untergruppe zur weiteren Bearbeitung gebildet wurde. Das Hauptthema, mit dem sich eine der Untergruppen beschäftigt, stellt Maschinen und Anlagen in den Fokus. Bei diesen sollen im Verlauf der Entwicklung mithilfe einer Matrix die entsprechenden Risiken bewertet und Vorschläge zur Verbesserung des hygienischen Designs erarbeitet werden. Eine zweite Gruppe untersucht die technischen Spezifikationen für Produktionsgebäude – vom Gully bis zum Luftmanagement. Die dazu bisher bestehenden EHEDG-Guidelines sollen auf die besonderen Anforderungen der Schokoladenproduktion hin angepasst werden. Der Frage nach einer effektiven Reinigung von Maschinen und den unterschiedlichen Bereichen innerhalb der Produktion von Schokolade geht eine weitere Untergruppe nach. Ziel ist es, durch den in den nächsten Monaten stattfindenden Austausch in den drei Gruppen bis Anfang 2025 eine vollständige Hygiene-Guideline für die Schokoladenproduktion zu entwickeln.
Warum es eine auf Schokolade hin ausgerichtete Guideline braucht, erklärt Torsten Klein, Strategic Market Manager Food bei SMC und Mitglied der EHEDG-Arbeitsgruppe: „Auch wenn Schokolade mikrobiell nicht so empfindlich ist wie Fleisch oder Fruchtsaft, ist eine intensive Reinigung der Anlagen allein wegen der Allergene wie Milch oder Nüsse notwendig, um eine Übertragung zwischen verschiedenen Produkten zu vermeiden.“
Als langjähriges aktives Mitglied der EHEDG und zur Inspiration bot SMC den Teilnehmenden während des Treffens eine Ausstellung seiner explizit für die Lebensmittelindustrie entwickelten Produkte. Darunter das weltweit einzige EHEDG-zertifizierte Fitting der Serie KFG2-H, FRLDruckluftwartungseinheiten verschiedener ISO-8573-Klassen und leicht zu reinigende elektrische wie pneumatische Antriebe, die sowohl über eine FDA- als auch eine EU-1935/2004-Konformität verfügen und damit für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet sind.