Injektionsmörtel FIS V Zero jetzt in Kartuschen aus Recyclingmaterial

Zweites Leben für Kunststoffabfall

Ressourcen und Umwelt schonen, die Kreislaufwirtschaft stärken – auch bei Bauprodukteherstellern geht der Trend hin zu mehr Nachhaltigkeit. Der Befestigungsexperte fischer stellt die Kartuschen seines Injektionsmörtels FIS V Zero jetzt aus mehr als 50 % Post-Consumer Rezyklaten (PCR), also aus Kunststoffabfällen von Endverbrauchern, selbst her. Damit wurde nun auch die Verpackung des Universalmörtels weiter optimiert, der durch seine kennzeichnungsfreie Rezeptur ohnehin Maßstäbe in puncto Umwelt- und Verarbeiterschutz setzt.

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Bildquelle: fischer

Zweites Leben für Kunststoffabfälle: Der Befestigungsexperte fischer produziert jetzt die Kartuschen seines kennzeichnungsfreien Injektionsmörtels FIS V Zero aus mehr als 50 % Post-Consumer Rezyklaten.

Kunststoffabfälle können in der Kreislaufwirtschaft als wertvolle Ressource genutzt werden. Entsprechend steigt die Tendenz zur Verwertung von Rezyklaten in Deutschland. Dies legt die aktuelle Erhebung des Bundesumweltamts „Stromstoffbild Kunststoffe in Deutschland 2021“ mit Daten der Beratungsgesellschaft Conversio Market & Strategy dar. Demnach recycelte die Abfallwirtschaft im Jahr 2021 die 5,7 Mio. t gesammelten Kunststoffabfälle nahezu vollständig. Von dieser Menge wurden 99,4 % stofflich oder energetisch verwertet. Hinzu kamen etwas mehr als 0,6 Mio. t Nebenprodukte aus dem Produktions- und Verarbeitungsprozess, die direkt in den Herstellungsprozess zurückgeführt worden sind. Der Befestigungsspezialist fischer übernimmt entlang der gesamten Wertschöpfungskette Verantwortung für Mensch und Umwelt. So produziert das Unternehmen jetzt die Kartuschen seines Injektionsmörtels FIS V Zero aus mehr als 50 % Recycling-Material. Dabei handelt es sich um Post-Consumer Rezyklate, die von einem Wertstoffaufbereiter in Form von spezifizierten und geprüften Kunststoffgranulaten bezogen werden. Damit agiert der Befestigungsexperte im Sinne des 2020 novellierten Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) des BMUV (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz), welches auf den Auf- und Ausbau von Abfallsammel- und Abfallmanagementsystemen abzielt und unter anderem auch vom Verband der Chemischen Industrie (VCI) befürwortet wird.

Der Befestigungsspezialist fischer stellt alle verfügbaren FIS V Zero Produktvarianten mit 360 ml und 300 ml Inhalt auf die neuen Verpackungsmaterialien um. Neu eingeführt wird auch die Version mit 150 ml, welche direkt ab Start mit Kartuschen aus dem recycelten Material produziert wird. Die neue 150-ml Variante zielt speziell auf den Heimanwender ab, der oft nur wenige Befestigungspunkte hat und durch das Kleingebinde keine unnötigen Mörtelreste übrig hat. Mit der Produktumstellung meisterte das Unternehmen viele Herausforderungen, da Kartuschen chemischer Befestigungslösungen hoch komplexe technische Verpackungen eines Gesamtsystems sind und aus bis zu sechs Einzelteilen bestehen.

Bei dem Injektionsmörtel FIS V Zero in Kartuschen aus mehr als 50 % Post-Consumer Rezyklaten handelt es sich zudem um den weltweit ersten Injektionsmörtel, der gemäß EU-Chemikalienverordnung CLP kennzeichnungsfrei ist. Damit schont das Produkt die Umwelt und schützt die Gesundheit der Verarbeiter und Gebäudenutzer. Dabei erreicht der vielfältig einsetzbare FIS V Zero dieselben Leistungsmerkmale wie andere Universalmörtel. Um dies zu erwirken, setzt fischer bei der Innovation FIS V Zero zum ersten Mal ein neues Härtungssystem ein. Dabei kommen keine Peroxide zum Einsatz, sodass komplett auf Gefahrenhinweise verzichtet werden kann. Dieser Mechanismus in Kombination mit der Verwendung von kennzeichnungsfreien Rohstoffen gewährleistet, dass der FIS V Zero auch unter den strengen Auflagen der aktuellen EU-Chemikalienverordnung CLP kennzeichnungsfrei ist.

Das „eurofins Indoor Air Comfort Gold“ Zertifikat bescheinigt, dass der Injektionsmörtel höchste Anforderungen zur Reinhaltung der Innenraumluftqualität bei VOC-Gehalt und VOC Emissionen (Volatile Organic Compounds, flüchtige organische Verbindungen) erfüllt. Zudem ist das Produkt nach dem „Nordic Swan Ecolabel“ zertifiziert, dem offiziellen Umweltzeichen der nordischen Länder, welches besonders umweltschonende Produkte kennzeichnet. Zusätzlich hat der Befestigungsspezialist fischer für seinen Injektionsmörtel FIS V Zero 2021 den Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg als Erstplatzierter in der Kategorie „Emissionsminderung, Aufbereitung und Abtrennung“ erhalten. Dies bestätigt den hohen Innovationsgrad der chemischen Befestigungslösung in puncto Umwelt- und Verarbeiterschutz. Die Umweltwirkungen des In jektionsmörtels FIS V Zero sind in der Environmental Product Declaration (EPD) beschrieben (EPD-FIW-20230531-CBA1 DE). Die der EPD des Injektionsmörtels zugrundeliegende Bewertung basiert auf Ökobilanzen, die von unabhängigen Stellen verifiziert wurden und berücksichtigt den ganzen Lebenszyklus des Produktes.

Weiter Weg von der Idee bis zur Umsetzung

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Bildquelle: fischer

Nachhaltig entlang der Wertschöpfungskette: Der FIS V Zero zeigt, wie Produkte verantwortungsvoll und zeitgemäß entwickelt und vertrieben werden können. Er bietet maximale Sicherheit für Mensch und Natur – jetzt auch in Kartuschen, die zu 50 % aus Recycling Material hergestellt sind.

Schon früh beschäftigte sich fischer mit dem Einsatz nachhaltiger Kartuschen. „Auf dem Weg hin zu unseren Kartuschen aus Recyclingmaterial meisterten wir in unserer Entwicklung an unserem Standort in Denzlingen viele Herausforderungen und eruierten unterschiedliche Möglichkeiten“, erinnert sich Amir Assadi, Entwickler in der fischer Business Unit Chemie. „Bereits 2013 haben wir den Einsatz von Holz-Polymer-Werkstoffen (WPC) geprüft. In der Folgezeit ergründeten wir die Marktakzeptanz von Post-Industrial Rezyklaten (PIR) und massebilanzierten Kunststoffen aus alternativen Rohstoffen. Selbst die mechanische Aufbereitung restentleerter Injektionsmörtelkartuschen wurde untersucht.“

Eine fischer Machbarkeitsstudie zu einer Rückführung der restentleerten Gebinde ergab dabei, dass die Wiederbeschaffung und Wiederaufbereitung der eigenen restentleerten Kartuschen aus Großbaustellen neue Perspektiven für mehr Ressourcenschutz und Recycling eröffnet. Ein Nachteil besteht jedoch in zusätzlichen Transportwegen. In seinem Pilotprojekt hatte der Befestigungsexperte entsprechend aufwändig restentleerte Kartuschen von Baustellen zurückgeholt und mit einem Dienstleister aufbereitet: Sie wurden von Etiketten befreit, zu Flocken zerkleinert, gewaschen und zu neuem Kunststoffgranulat aufgeschmolzen. Vorteile zentralisierter Systeme bestehen in weniger Transportwegen und der Aufbereitung größerer Rezyklat-Mengen mit Skaleneffekten bezüglich des Arbeitsaufwandes und Energieverbrauchs. Als nachhaltiger und wirtschaftlicher sieht fischer es daher, sich an die vorhandene Kreislaufwirtschaft anzuschließen.

Mit der Nachhaltigkeit sowie Umwelt- und Produktsicherheit im Blick wird das Unternehmen seine Produkte entlang der Wertschöpfungskette weiterhin kontinuierlich optimieren.


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