FRIEDA Ottensen
Ehemaliger Bunker mit bewegter Geschichte wird modernes Wohnhaus
- Björn Liese Architektur revitalisiert ehemaligen Hochbunker aus Kriegszeiten in Hamburg
- Neu entstandenes Wohngebäude wird allen Anforderungen an modernes Wohnen gerecht
- Historische Bausubstanz bleibt zum Teil erhalten und verleiht einzigartigen Charme
Was passiert mit alten Gebäuden, die ihre ursprüngliche Nutzungsbestimmung überdauert haben und leer stehen? Statt Neubau oder Abriss stellt die Revitalisierung von Bestandsbauten eine attraktive Alternative dar, die wertvolle Rohstoffe so lange wie möglich im Wirtschaftskreislauf hält und nutzt. Ein Trend, der immer wichtiger wird, denn der Bausektor ist für mehr als 50 Prozent des weltweiten Materialverbrauchs verantwortlich. Der Hochbunker FRIEDA Ottensen in Hamburg, von Architekt Björn Liese in ein Wohnhaus verwandelt, macht vor, wie dies eindrücklich gelingt.
Der Hochbunker in Hamburg vor dem Umbau (Bild 1) und nach dem Umbau (Bild 2). Wo in Kriegszeiten 1.560 Personen Schutz finden konnten, wird heute auf sechs Etagen gewohnt.
Neues Nutzungskonzept im städtischen Umfeld
Der Hochbunker wurde mitten im zweiten Weltkrieg 1942 im Hamburger Stadtteil Ottensen errichtet, bis zu 1.560 Menschen konnten darin Schutz finden. Kürzlich wurde er aus dem Zivilschutz entlassen. Architekt Björn Liese widmete sich dem einzigartigen Projekt und plante einen umfassenden Umbau des Gebäudes zu einem Wohnhaus mit insgesamt sechs bewohnten Etagen und einem Dachgarten für gemeinschaftliche Zwecke. Die neu gestaltete Immobilie fügt sich harmonisch in die umgebenden Bestandsbauten ein, die sie bis auf Weiteres überragt. Der begrünte Hinterhof des Hochbunkers ist in eine Nachbarschaft mit gemischter Nutzung eingebettet – Kultur, Büros, Gastronomie, Einzelhandel und Parks sind fußläufig erreichbar.
Über einen Aufzug gelangen die Bewohner:innen barrierefrei zur begrünten Dachterrasse, die gemeinschaftlich genutzt werden kann.
Komfortables Wohnen mit besonderem Flair
Neue Wände aus Schichtbeton säumen den Eingangsbereich des ehemaligen Bunkers.
Da der siebenstöckige Bunker Bestandsschutz genoss, wurden die 1,10 Meter dicken Außenmauern erhalten. Darüber hinaus bleibt die historische Bausubstanz an weiteren Stellen, unter anderem in den Wohnungen, präsent. Hier sind zum Teil unverputzte Originalmauern des ehemaligen Schutzbunkers sichtbar, die für ein unverwechselbares Ambiente sorgen. Das RevitalisierungsProjekt muss sich in seiner technischen Ausstattung und in Bezug auf den Wohnkomfort jedoch nicht hinter Neubauten verstecken. Nach einer vollständigen Entkernung des Bunkerinneren wurden ein neues Treppenhaus, neue tragende Wände und Decken aus Schichtbeton geschaffen. So entstanden komfortable Wohnungen zwischen 44 und 127 Quadratmetern mit einer Deckenhöhe von 2,8 Metern und bodentiefen Fenstern. Ab dem zweiten Obergeschoss verfügen alle Wohneinheiten über einen geräumigen Balkon oder eine Loggia. Im unbewohnten Erdgeschoss finden eine Garage mit PKW- und Fahrradstellplätzen, eine gemeinschaftliche Waschküche sowie ein Raum für die Haustechnik Platz. Die Etagen bis zur gemeinschaftlich nutzbaren Dachterrasse werden barrierefrei mit einem Aufzug verbunden. Das Gebäude wurde darüber hinaus an alle aktuellen energetischen Standards angepasst und nach EnEV 2014 ausgelegt.
Verbindung zwischen Historie und Moderne
Der Name des ehemaligen Schutz- und heutigen Wohngebäudes, FRIEDA Ottensen, ist nicht zufällig gewählt. Zum einen nimmt er Bezug auf die Friedensallee, an der das Gebäude gelegen ist. Zum anderen leitet er sich vom althochdeutschen „fridu“ („Frieden“) ab. Das bewusste „Aufbrechen“ der Schutzhülle des Bunkers kam einem symbolischen Akt gleich. „Plötzlich drang zum ersten Mal ein schmaler Lichtstrahl durch die dicken Mauern: Das bislang abgeschottete Innere war mit der Außenwelt verbunden“, erinnert sich Architekt Björn Liese.
Eine Verschmelzung zweier Welten: In den Wohnräumen sind an manchen Stellen unverputzte Originalmauern sichtbar.
Nachhaltige Badgestaltung mit GROHE
Auch bei der Gestaltung der Badezimmer legte der ausführende Architekt viel Wert auf eine individuelle Gestaltung, die mit dem Einrichtungsstil der Wohnräume harmoniert. Bei den Waschtischarmaturen fiel die Wahl auf GROHE Essence – als wandmontierte Variante sowie Einhand-Waschtischbatterie. Die schlanke, organische Linienführung der Designserie lädt zum Berühren ein, während im Inneren der wandmontierten Armatur zuverlässige Handwerkskunst „Made in Germany“ für eine ausgezeichnete Leistung sorgt. Die integrierte GROHE EcoJoy Technologie reduziert den Wasserverbrauch um rund 50 Prozent – ohne Komfortverlust für die Anwender:innen. Am WC überzeugen außerdem Arena Cosmopolitan Betätigungsplatten nicht nur durch ihr reduziertes, elegantes Design. Ebenfalls ausgestattet mit der EcoJoy Technologie und zusätzlich einer Zwei-Mengen-Spülung helfen sie dabei, Wasser zu sparen.
So außergewöhnlich das revitalisierte Projekt, so individuell die Badgestaltung. Waschtischarmaturen der Serie GROHE Essence sowie GROHE Arena Cosmopolitan Betätigungsplatten setzen elegante Akzente und helfen beim Wassersparen.