RKI und UBA kooperieren bei AMELAG mit Veolia

Veolia beteiligt sich am bundesweiten Projekt zum Abwassermonitoring für die epidemiologische Lagebewertung

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Bildquelle: Veolia, Matthias Staub

Der Umweltdienstleister Veolia ist Teil des bundesweiten Projektes mit dem Namen AMELAG. Die Abkürzung steht für Abwassermonitoring für die epidemiologische Lagebewertung. Dieses wegweisende Vorhaben, das vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) initiiert wurde, zielt auf die dauerhafte Überwachung der SARS-CoV-2-Viruslast im Abwasser ab.

Das AMELAG-Projekt wird vom Robert Koch-Institut (RKI) und vom Umweltbundesamt (UBA) federführend in Zusammenarbeit mit 16 Bundesländern und mehreren Universitäten durchgeführt und betrachtet Abwasseranalysen aus bis zu 175 Kläranlagen bundesweit. Finanziert wird das Projekt nach BMG-Angaben mit mehr als 30 Millionen Euro in Zusammenarbeit mit dem BMUV.

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Bildquelle: Veolia, Heiko Rebsch

Abwasserdaten haben sich als äußerst zuverlässige Indikatoren für den Gesundheitszustand der Bevölkerung erwiesen, da sie bereits vor dem Auftreten von Krankheitssymptomen Informationen liefern können. "Wir freuen uns, dass die Abwasserdaten einen stetigen Platz im Pandemie-Radar erhalten, denn sie vermitteln ein ziemlich genaues Bild des Infektionsgeschehens im Einzugsgebiet einer Kläranlage und fungieren als Frühwarnsystem für neuartige Viren und die Dynamik einer Pandemie. Wir blicken mit Spannung auf die Analysedaten des Herbste", sagt Dr. Matthias Staub, Experte auf dem Gebiet Abwassermonitoring und Leiter Geschäftsentwicklung im Geschäftsbereich Wasser bei Veolia. Im Rahmen von AMELAG wird Veolia zunächst bis Ende 2024 wöchentlich Abwasserproben von Kläranlagen in Grimma und Döbeln sowie zwei weiteren Standorten nehmen, analysieren und auswerten.

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Bildquelle: Veolia, Heiko Rebsch

Bereits seit April 2021 nimmt Veolia regelmäßig Abwasserproben aus verschiedenen Kläranlagen im Bundesgebiet und untersucht diese mittels PCR-Analytik von Analytik Jena anschließend im Labor auf SARS-CoV-2 und seine Mutanten.

Im Jahr 2022 nahm Veolia am ESI-CorA-Pilotprojekt des BMG, des BMUV und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie des Sanitätsdienstes der Bundeswehr des Bundesministeriums für Verteidigung teil. Dabei wurde das Abwasser der Kläranlage in Hof (Bayern) und Rollsdorf (Sachsen-Anhalt) überwacht. Zeitweilig untersuchte Veolia bis zu 13 Standorte in Deutschland regelmäßig.

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Bildquelle: Veolia

Veolias Expertise nutzt auch die Industrie. Indem die SARS-CoV-2-Viruslast im Abwasser an mehreren großen Produktionsstandorten überwacht wird, können Industrieunternehmen so einem Stillstand ihrer Produktion entgegenwirken und sich frühzeitig auf mögliche Krankheitsfälle von Beschäftigten einstellen.

Die Beteiligung von Veolia am AMELAG-Projekt unterstreicht das Engagement des Unternehmens für die Förderung von Gesundheit und Umweltschutz durch innovatives Abwassermonitoring. “Die gewonnenen Erkenntnisse tragen dazu bei, frühzeitig gefährliche Krankheiten zu erkennen, Infektionscluster zu vermeiden und die öffentliche Gesundheit vor allem während einer Pandemie zu schützen”, sagt Dr. Matthias Staub.


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