Endlich Schluss mit stechendem Hallenbadgeruch

Lutz-Jesco präsentiert neuartige Messstation für die Erfassung von gebundenem Chlor

Eine Messstation mit neuartiger Sensorik des Wasseraufbereitungs-Spezialisten Lutz-Jesco ermöglicht es Betreibern von Schwimmbädern, die Menge an gebundenem Chlor im Wasser exakt und kontinuierlich zu erfassen – ohne aufwendige und fehleranfällige manuelle Testmessungen. So können Sie proaktiv Maßnahmen zur Wasserpflege einleiten, stechenden Hallenbadgeruch vermeiden und gleichzeitig durch eine bedarfsgerechte Dosierung von Chemikalien sowie einen energieeffizienten Teillastbetrieb nach DIN 19643-1 die Betriebskosten senken und die Umwelt schonen. Zu sehen ist die neue Messstation vom 22. bis 24. Oktober 2024 auf der Interbad 2024, der internationalen Fachmesse für Schwimmbad, Sauna und Spa in Stuttgart (Stand IJ41).

Sogenannte Chloramine sind das Sorgenkind vieler Schwimmbadbetreiber. Die chemischen Verbindungen entstehen immer dann, wenn freies Chlor im Wasser nach der Desinfektionsarbeit mit organischen Substanzen wie beispielsweise Harnstoffen aus Urin und Schweiß reagiert. „Chloramine verursachen bereits bei geringer Konzentration einen stechenden Geruch, der schon so manchen Badegast vergrault hat. Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem können sie sogar zur Gesundheitsgefahr werden“, sagt Thomas Beutel, Sachverständiger für Schwimmbadtechnik und dosiertechnischen Anlagenbau bei der Lutz-Jesco GmbH. Die normativen Vorgaben legen deshalb strenge Obergrenzen für gebundenes Chlor fest – in Deutschland beispielsweise 0,2 mg/l. „Um die Konzentration des gebundenen Chlors im Wasser zuverlässig und exakt zu ermitteln, haben wir eine neuartige Messstation entwickelt, die wir erstmals auf der Interbad 2024 präsentieren.“ Zu den zukünftigen Anwendern zählen große Thermen und attraktive Hotelbäder.

Neue Messzellen ermöglichen zuverlässige Ermittlung von gebundenem Chlor

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Bildquelle: Lutz Holding GmbH

Die Lösung zur Ermittlung des gebundenen Chlors funktioniert folgendermaßen: Wasserproben aus dem Schwimmbecken fließen kontinuierlich durch die Messstation. Integrierte Sensoren erfassen die verschiedenen Wasserparameter wie freies Chlor, Gesamtchlor, Redox-Spannung und pH-Wert. Anhand der Differenz zwischen Gesamtchlor und freiem Chlor berechnet die Station dann die Menge des gebundenen Chlors. Dieser Ansatz ist notwendig, da gebundenes Chlor eine Vielzahl verschiedener Verbindungen mit unterschiedlichen chemischen Eigenschaften umfasst, deren Einzelmessung zu aufwendig wäre. „Diese Differenzrechnung ist bei vielen Messsystemen bislang allerdings die Achillesferse, da die Bestimmung der Chlorwerte ständiges Nachjustieren und oftmals zusätzliche manuelle Tests erfordert und dennoch oft fehleranfällig und ungenau ist“, sagt Beutel. „Um dieses Problem zu lösen, haben wir bei der neuen Messstation den Fokus auf spezielle membranbedeckte und ionenselektive Messzellen für freies Chlor und Gesamtchlor gelegt, die perfekt aufeinander abgestimmt sind. Dadurch wird eine exakte und schnelle Differenzberechnung ermöglicht.“ Betreiber können den genauen Wert des gebundenen Chlors sowie weitere Wasserparameter auf einen Blick auf dem Display des Geräts ablesen – ganz ohne ständige Justierungen und die zeitaufwendigen Handmessungen.

Messstation ermöglicht automatisierte und proaktive Wasserpflege

Dank der Bestimmung des ungebundenen Chlors wird eine proaktive und automatisierte Wasserpflege möglich. Anwender können verschiedene Aktoren wie Dosierpumpen mit der Messstation verbinden und von einem Mehrkanalregler, der die Signale der Sensoren verarbeitet, steuern lassen. „Das System kann dann beispielsweise außerhalb der Betriebszeit mehr Chlor ins Wasser geben, um die ansteigende Menge an Chloraminen durch eine sogenannte Knickpunktchlorung zu eliminieren“, sagt Beutel und erklärt, warum sich die Investition in die neue Messstation schnell amortisieren kann. „Mit der neuen Technologie ist es möglich, die Werte für gebundenes Chlor zuverlässig unterhalb von 0,2 mg/l zu halten. Dies ermöglicht es Schwimmbadbetreibern, störenden Hallenbadgeruch zu vermeiden und optional einen reduzierten Teillastbetrieb nach DIN 19643-1 zu realisieren und dadurch Energiekosten zu sparen. Zudem sorgen die präzisen und verlässlichen Messwerte für eine bedarfsgerechte und sparsame Dosierung von Chlor und für weitere geregelte Verfahrensstufen zum Chlorminabbau, wie beispielsweise den Einsatz von Pulveraktivkohle. Bei immer teurer werdenden Energiekosten kann sich die Investition daher schon innerhalb einiger Monate rechnen.“


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