Handfunktion trotz Spastik

Myoelektrische Ganzarm-Orthese verbessert die Motorik

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Bildquelle: Myomo

Spastische Bewegungsstörungen gehören zu den häufigsten Langzeitfolgen von Schlaganfällen. Es handelt sich um ein neurologisches Symptom, das sich durch anhaltende erhöhte Eigenspannung einzelner oder mehrerer Muskelgruppen im Ruhezustand äußert. Zielgerichtete Bewegungen sind dann nicht oder nur eingeschränkt möglich. Betrifft eine solche Spastik die Arme und Hände, ermöglicht die myoelektrische Ganzarm-Orthese MyoPro® von Myomo Betroffenen eine gezielte Mobilisation der oberen Extremitäten.

Selbstständig dank medizinischer Robotik

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Bildquelle: Bildquelle: Matthias Hornung für Myomo

Starke Spastiken, die es Betroffenen unmöglich machen, ihre Gliedmaßen unmittelbar zu bewegen, gehen mit einer erheblichen Verkrampfung der Muskeln einher. In der kürzlich veröffentlichten Pilotstudie Myoelectric Arm Orthosis in Motor Learning-Based Therapy1 konnte belegt werden, dass die regelmäßige Verwendung der motorisierten MyoPro zu einer deutlichen Reduzierung des Muskeltonus führt. Dank ausgefeilter Technik ist die myoelektrische Orthese von Myomo in der Lage, selbst sehr schwache neurologische Impulse nichtinvasiv an der Hautoberfläche abzulesen und mittels leistungsfähiger Motoren in zielgerichtete Bewegungen umzuwandeln. Dadurch lassen sich gelähmte Arme und Hände mobilisieren und die motorischen Fähigkeiten sukzessiv verbessern. Mit der Orthese gelingt es Patienten, wieder selbstständig zu greifen, den Arm zu strecken und zu beugen sowie Gegenstände beidhändig zu tragen. Somit können sie ihren Alltag mit mehr Selbständigkeit und unter Einsatz beider Hände bewältigen.

Wer kann es nutzen?

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Bildquelle: Bildquelle: Matthias Hornung für Myomo

Spastische Bewegungsstörungen werden immer durch eine Schädigung des Gehirns oder Rückenmarks ausgelöst. Diese kann vielfältige Ursachen haben, beispielsweise infolge eines Schlaganfalls oder infantiler Cerebralparese, doch auch Unfälle können eine Spastik als Langzeitfolge nach sich ziehen. Für derart Betroffene eignet sich das Orthesensystem ab einem Mindestalter von circa zwölf Jahren und bietet eine schonendere Alternative zu der Behandlung mit Botulinumtoxin-A-Spritzen. Mit der MyoPro ist es möglich, bereits im jungen Alter die Einschränkungen der Spastik zu reduzieren. Bei regelmäßiger Nutzung im Alltag kann die Funktionalität so langfristig gesteigert und die Spastik dabei gesenkt werden. Interessenten können die MyoPro bereits an über 100 Standorten in Deutschland austesten. Bei entsprechender Eignung übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Versorgung mit der Orthese sowie des dazugehörigen Trainings beim wohnortnahen Therapeuten.


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2023-07-11
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