Staatliche Förderung für Wärmepumpen nicht verpassen

Jetzt Heizung austauschen und in ein energie- und kosteneffizientes Zuhause investieren

Immer noch lassen Eigentümer von Ein- und Mehrfamilienhäusern erhebliche staatliche Fördermittel für den Heizungstausch ungenutzt. Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey weisen darauf, dass Immobilieneigentümer in großen Teilen einerseits die Kosten einer Wärmepumpe überschätzen und sie andererseits die bereitstehenden staatlichen Fördermittel nicht kennen. Dass die Nutzerinnen und Nutzer einer Wärmepumpe in den allermeisten Fällen hochzufrieden sind mit ihrer Heizungsanlage, scheint ebenso wenig bekannt zu sein. Es mangelt an guter Information und Beratung.

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Bildquelle: ©Wärme+/Vaillant

Wenn mehr als ein Drittel der Immobilienbesitzer die staatliche Förderung für den Einbau einer Wärmepumpe in Bestandsgebäuden nicht kennt und nur etwa jeder Zehnte weiß, dass bis zu 70 Prozent der förderfähigen Investitionskosten übernommen werden, ist klar, warum der Wärmepumpeneinbau stagniert. „Zu wenige Menschen erkundigen sich nach Fördermöglichkeiten, sei es aus Zeitmangel oder weil sie gar nicht wissen, dass es solche Programme gibt“, erklärt Hans-Jürgen Nowak, Experte der Initiative Wärme+. „Oft schieben sie deshalb den vermeintlich teuren Heizungstausch auf oder verschenken bares Geld, weil sie die Wärmepumpen-Förderung nicht nutzen.“ Hinzu kommt die Verunsicherung bei Verbraucherinnen und Verbrauchern über die anstehende Wärmeplanung ihrer Kommune und die damit möglicherweise einhergehenden Änderungen bezüglich der lokalen Energieversorgung.

Jetzt volle Fördertöpfe nutzen!

Wer sich beim Heizungstausch aufgrund der angekündigten kommunalen Wärmeplanung zurückhält, nimmt sich die Chance, von den vollen Fördertöpfen für moderne, energieeffiziente Heizungssysteme zu profitieren. „Wer heute eine alte Heizung hat, sollte den Heizungstausch besser nicht aufschieben, sondern handeln, solange die staatlichen Mittel dafür bereitstehen“, so Nowak. „Ob und wann eine Kommune neue Möglichkeiten der Energieversorgung schafft, ist ungewiss. Sicher ist dagegen: Jetzt können Hausbesitzer noch den vollen Umfang des Klimageschwindigkeitsbonus innerhalb der Förderung nutzen, der nur bis Ende 2028 in aktueller Höhe verfügbar ist.“ Danach sinkt dieser Zuschuss schrittweise.

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Bildquelle: ©Wärme+/Stiebel Eltron

Langfristig Geld sparen

Mehrheitlich unterschätzen Immobilienbesitzer zudem noch immer das Potenzial von Wärmepumpen. Sie eignen sich sowohl für Neubauprojekte als auch für Bestandsgebäude. Die moderne Technik passt sich den Gegebenheiten an – auch im Altbau kann sie ohne größere Umbaumaßnahmen eingesetzt werden. Wärmepumpen sind deutlich effizienter als herkömmliche Heizsysteme. Sie können aus einer Kilowattstunde Strom bis zu vier Kilowattstunden Wärme erzeugen. Die Betriebskosten einer korrekt dimensionierten Wärmepumpe liegen deutlich unter denen einer Gas- oder Biomasseheizung.

Umfangreiche Fördermöglichkeiten

Insgesamt sind bis zu 21.000 Euro Förderung für eine neue energieeffiziente Heizungsanlage möglich. Energieberaterinnen und Energieberater prüfen nicht nur die konkreten Möglichkeiten für den Wärmepumpeneinsatz, sondern sie unterstützen auch bei der Beantragung der Fördermittel bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Programm 458. Wer Glück hat, kann darüber hinaus zusätzliche Förderprogramme seines Bundeslands oder der Kommune nutzen. „Hier lohnt es sich, länderspezifische Programme zu recherchieren und bei der Kommune anzufragen“, rät Nowak. „Am besten beraten sind Wohn- und Gebäudeeigentümer, wenn sie die technischen und finanziellen Fragen mit einem qualifizierten Energieberater klären. Nur schnell sollten sie sein, damit die Förderung noch möglich ist, wenn sie sich für eine Wärmepumpe entschieden haben.“

Die Förderung setzt sich aktuell aus einem Grundzuschuss und mehreren möglichen Bonifördersätzen zusammen. Wer jetzt eine neue Wärmepumpe in sein Bestandsgebäude einbaut, kann einen Grundzuschuss von 30 Prozent erhalten. Haushalte mit einem Jahreseinkommen unter 40.000 Euro erhalten weitere 15 bis 30 Prozent Zuschuss. Zusätzlich ist ein Effizienzbonus von fünf Prozent für den Einbau einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit natürlichem Kältemittel oder einer Erdwärmepumpe möglich. Wird die über 20 Jahre alte funktionsfähige fossile Heizungsanlage im selbstbewohnten Haus bis Ende 2028 ersetzt, ist außerdem ein Geschwindigkeitsbonus bis zu 20 Prozent möglich. „Insgesamt ist die Förderung auf maximal 70 Prozent gedeckelt, bei einer Investitionshöhe bis 30.000 Euro“, so Nowak. „Das sind immerhin stattliche 21.000 Euro!“


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