Warmes Wasser und Luftentfeuchtung
Die zwei Seiten der Warmwasser-Wärmepumpe
Geeignet für Neubauten wie auch in der Renovierung
Warmwasser-Wärmepumpen stellen eine hervorragende Möglichkeit dar, energieeffizient mithilfe von Umweltwärme warmes Wasser zu erzeugen. Sie sind sowohl für Neubauten als auch für Renovierungsprojekte geeignet. „Eine Warmwasser-Wärmepumpe gewinnt einen Großteil der benötigten Energie aus Raumwärme und kann problemlos ganzjährig den Warmwasserbedarf eines Haushalts decken“, erklärt Lutz Schulte von der Initiative Wärme+. „Sie arbeitet unabhängig von der Zentralheizung und eignet sich daher gut zur Entlastung einer vorhandenen Gas- oder Ölheizung.“
Einfach – so funktioniert eine Warmwasser-Wärmepumpe
Eine Warmwasser-Wärmepumpe nutzt beispielsweise Abwärme von Elektrogeräten wie Gefrier- und Kühlschrank, Waschmaschine und Wäschetrockner, speist diese Raumwärme in den thermodynamischen Kreislauf und erhitzt den Warmwasserspeicher so auf 55 bis 60 Grad Celsius. Dabei ist die Inbetriebnahme des Geräts simpel: Die „steckerfertig“ gelieferten Systeme entnehmen die Wärme einfach aus der Umgebungsluft und können direkt an die Wasserleitung und ans Stromnetz angeschlossen werden. „Die elektrische Anschlussleistung einer Warmwasser-Wärmepumpe ist relativ gering“, erläutert Schulte. „Da Warmwasser im Haushalt meist nur kurzzeitig benötigt wird, hat das Gerät zwischen zwei Entnahmen ausreichend Zeit zur Nacherwärmung. Wer mehr warmes Wasser benötigt, zum Beispiel für ein Vollbad, kann die Warmwasser-Wärmepumpe mit einem großen Warmwasserspeicher kombinieren. Diese Speicher haben üblicherweise ein Fassungsvermögen von 200 oder 300 Litern.“ Bei wenig Platz sind sogenannte Splitgeräte mit einem externen Speicher eine gute Wahl: Wärmepumpe und Speicher können dann getrennt voneinander aufgestellt werden.
Effizienzplus: Trockene Keller und Wirtschaftsräume
Warmwasser-Wärmepumpen werden am besten in Kellern oder Hauswirtschaftsräumen aufgestellt. Durch die Entnahme der Umgebungswärme sinkt die Raumtemperatur etwas. Da kühle Luft weniger Feuchtigkeit bindet, bleiben die Räume trocken, Lebensmittel halten länger und Wäsche trocknet schneller.
Klimaschonend mit Solarstrom
Kombiniert mit einer Photovoltaik-Anlage und einer intelligenten Regelung kann mehr Wärme erzeugt und gespeichert werden. „Setzt die Regelung einen höheren Warmwasser Sollwert, wenn viel PV-Strom verfügbar ist, kann mehr Wärme erzeugt und gespeichert werden. Das macht das System noch effizienter und senkt die Kosten der Warmwasserbereitung. Alles natürlich automatisch und ohne Zutun der Hauseigentümer“, bringt Lutz Schulte ein weiteres Plus des Systems auf den Punkt.